Antrag für mehr Sicherheit von Radfahrern
Es geht um vier Längsparkplätze die an der Berliner Straße auf höhe dem Gelände der ehemaligen Shell-Tankstelle entstehen sollen. Dort ist der Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses geplant.
Um die Parkplätze zu realisieren, muss allerdings in den bestehenden Radweg eingegriffen werden, dieser muss dadurch zusätzlich verschwenkt werden um an den Parkplätzen vorbeizuführen. Hierbei ist bereits ein erhöhtes Gefahrenpotenzial für Radfahrer zu befürchten. Hinzu kommt, dass neueste Zahlen der Unfallforschung zeigen, dass während offiziell nur fünf Prozent aller Unfälle mit verletzten Fußgängern und Radfahrern im Zusammenhang mit parkenden Kraftfahrzeugen stehen, es jedoch nach der neuen, vertiefenden Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) mit 18 Prozent fast jeder Fünfte ist. Gut die Hälfte dieser Unfälle ist auf sogenannte „Dooring“-Unfälle zurückzuführen, sprich auf Autotüren die geöffnet werden. Aber auch die durch parkende Fahrzeuge verdeckten Sichtachsen, stellen laut der Studie ein unterschätztes Problem dar.
Da es sich beim Radweg entlang der Berliner Straße um eine Hauptverkehrsachse für Schüler handelt, die mit dem Fahrrad in die Schule fahren, sollten wir uns hier umso mehr diese Studienergebnisse zu Herzen nehmen und auf die Parkplätze verzichten.
Leider wurde unser Antrag in der Stadtratssitzung am 13.04.21 knapp abgelehnt, einige CSU-Stadträte bestehen leider auf die Errichtung dieser Parkplätze und sahen in unserem Antrag unter anderem ein „gegeneinander Ausspielen der Verkehrsteilnehmer“.